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Abarth 750 GT Zagato – Der Beginn einer Legende

Abarth 750 GT Zagato bei der Targa Florio

Die Marke Abarth steht seit Jahrzehnten für Innovation, Geschwindigkeit und technische Meisterleistungen. Eines der ersten Fahrzeuge, das diese Werte in Perfektion verkörperte, war der „Abarth 750 GT Zagato“. Dieses außergewöhnliche Fahrzeug markierte nicht nur den Beginn einer Ära für die Marke, sondern setzte auch Maßstäbe im Motorsport und in der Automobiltechnik. In diesem Artikel werfen wir einen detaillierten Blick auf die technischen Aspekte, die Erfolge und die Besonderheiten dieses ikonischen Modells.

Die Entstehung des Abarth 750 GT Zagato

Die Geschichte des Abarth 750 GT Zagato beginnt in den 1950er Jahren, einer Zeit, in der Carlo Abarth seine Vision von leichten, schnellen und konkurrenzfähigen Fahrzeugen verwirklichen wollte. Die Basis für den 750 GT Zagato bildete der Fiat 600, ein kleines und erschwingliches Fahrzeug, das von Fiat für den Massenmarkt entwickelt wurde. Carlo Abarth erkannte jedoch das Potenzial dieses Modells und begann, es grundlegend zu modifizieren.

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White Lion Productions

In Zusammenarbeit mit der renommierten Karosseriebau-Firma Zagato entstand ein Fahrzeug, das nicht nur durch seine Leistung, sondern auch durch sein außergewöhnliches Design beeindruckte. Die charakteristische „Doppelsicke“ („Double Bubble“) auf dem Dach, die für zusätzliche Stabilität sorgte, wurde zu einem Markenzeichen des Abarth 750 GT Zagato.

Leichtbau trifft Leistung

Der Abarth 750 GT Zagato war ein Musterbeispiel für Leichtbau und Ingenieurskunst. Das Fahrzeug wog lediglich etwa 600 Kilogramm, was durch den Einsatz von Aluminium und anderen leichten Materialien ermöglicht wurde. Diese Gewichtsreduktion war ein entscheidender Faktor für die beeindruckende Performance des kleinen Sportwagens.

Unter der Haube arbeitete ein hochentwickelter 747-ccm-Motor, der ursprünglich aus dem Fiat 600 stammte, jedoch von den Ingenieuren bei Abarth umfassend überarbeitet wurde. Dank eines verbesserten Vergasers, einer optimierten Nockenwelle und weiterer Modifikationen leistete der Motor etwa 40 PS – eine beachtliche Zahl für ein Fahrzeug dieser Größe und Zeit. Kombiniert mit der aerodynamischen Karosserie und dem geringen Gewicht erreichte der 750 GT Zagato eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 150 km/h.

Auch das Fahrwerk wurde speziell angepasst, um eine optimale Straßenlage zu gewährleisten. Die präzise Lenkung und die verbesserte Federung machten den Abarth 750 GT Zagato zu einem agilen und wendigen Fahrzeug, das sowohl auf der Rennstrecke als auch auf der Straße beeindruckte.

Rekorde und Erfolge

Der Abarth 750 GT Zagato war nicht nur ein technisches Meisterwerk, sondern auch ein äußerst erfolgreicher Rennwagen. Schon kurz nach seiner Einführung erzielte das Fahrzeug zahlreiche Siege in der Klasse bis 750 ccm. Besonders hervorzuheben sind die Erfolge bei Langstreckenrennen wie der legendären „Mille Miglia“, einem der prestigeträchtigsten Rennen seiner Zeit.

Im Jahr 1957 sorgte der Abarth 750 GT Zagato für Furore, als er bei der Mille Miglia in seiner Klasse den ersten Platz belegte. Dieser Sieg war ein Meilenstein für die Marke Abarth und trug wesentlich dazu bei, den Ruf des Unternehmens als Hersteller von Hochleistungsfahrzeugen zu festigen. Darüber hinaus stellte das Fahrzeug mehrere Geschwindigkeits- und Langstreckenrekorde auf, die seine technische Überlegenheit eindrucksvoll unter Beweis stellten.

Design und Innovation

Das Design des Abarth 750 GT Zagato war ebenso revolutionär wie seine Technik. Die Zusammenarbeit mit Zagato, einem der führenden Karosseriebauer Italiens, brachte ein Fahrzeug hervor, das nicht nur funktional, sondern auch ästhetisch ansprechend war. Die Karosserie war extrem aerodynamisch gestaltet, um den Luftwiderstand zu minimieren und die Höchstgeschwindigkeit zu maximieren.

Die bereits erwähnte „Doppelsicke“ auf dem Dach war nicht nur ein Designelement, sondern diente auch der strukturellen Stabilität der Karosserie. Dieses Detail wurde später zu einem Markenzeichen von Zagato-Fahrzeugen und trug zur Einzigartigkeit des Abarth 750 GT Zagato bei.

Ein Vermächtnis für die Ewigkeit

Der Abarth 750 GT Zagato war mehr als nur ein Rennwagen – er war ein Symbol für die Innovationskraft und den Pioniergeist von Carlo Abarth. Mit seiner Kombination aus Leichtbau, Leistung und Design setzte das Fahrzeug neue Maßstäbe im Motorsport und legte den Grundstein für den internationalen Erfolg der Marke Abarth.

Auch heute noch wird der 750 GT Zagato von Sammlern und Enthusiasten auf der ganzen Welt geschätzt. Er gilt als eines der bedeutendsten Fahrzeuge in der Geschichte von Abarth und als Meilenstein in der Entwicklung des modernen Rennsports.

Fazit

Der Abarth 750 GT Zagato ist ein Fahrzeug, das die Essenz von Abarth perfekt verkörpert: Leidenschaft, Innovation und der unermüdliche Drang, Grenzen zu überschreiten. Mit seinen technischen Meisterleistungen und sportlichen Erfolgen hat er sich einen festen Platz in der Automobilgeschichte gesichert. Für alle, die die Geschichte des Motorsports lieben, ist der 750 GT Zagato ein wahres Juwel, das die glorreichen Anfänge von Abarth eindrucksvoll widerspiegelt.


Quellennachweis: abarth.ch; Italienische Sportwagen Band 1, Amtmann, Georg und Halwart Schrader, BLV Verlag, 1987 [ISBN: 3405133750];
Bildnachweis: de.m.wikipedia.org, gemeinfrei; | Elio Zagato am Steuer, der Beifahrer ist unbekannt, in einem Fiat 750 Abarth Zagato bei der  Targa Florio 1958.
"Scuderia Luna" ist ein privates Hobby-Team welches gerne passiv aber auch aktiv an motorsportlichen Ereignissen teilnimmt. Hier im Magazin befasst "Scuderia Luna" vorwiegend mit dem Ressort "Motorsport".
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