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Roadbook lesen – Chinesisch für Anfänger

Roadbook lesen – Chinesisch für Anfänger

Der Begriff „Roadbook“ ist sicherlich vielen ein Begriff, aber was genau verbirgt sich hinter so einem „Roadbook“ und wie interpretiert man es? Ein „Roadbook“ (deutsch: „Fahrtenbuch“) ist sozusagen ein Werkzeug und wird häufig im Motorsport verwendet, aber auch bei einigen anderen Sportarten wie beispielsweise bei Orientierungsläufen. Das „Roadbook“ enthält Wegeinformationen und auch andere für die Teilnehmer wichtige Hinweise. Bei motorsportlichen Veranstaltungen wird das „Roadbook“ vom Veranstalter zur Verfügung gestellt, um den Teilnehmern zu ermöglichen den richtigen Weg bei einer Rallye zu finden.

Chinesisch für Anfänger

Wie schon erwähnt ist die Hauptaufgabe eines „Roadbooks“ die Bekanntgabe der zu befahrenden Route. Diese Wegeinformationen werden in kryptisch wirkenden Zeichen dargestellt, man nennt diese Zeichen daher auch „Chinesen-Zeichen“. Im nachfolgenden Beispiel sieht man ein typisches „Roadbook“, aufgebaut in Spalten, mit Informationen, die aus Zahlen, Zeichen und Text bestehen.

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White Lion Productions

Beispiel eines Roadbooks
Auszug aus einem Roadbook

Vielleicht kommt Ihnen nun der Aufbau oder die darin enthaltenen Informationen bekannt vor. Wenn Sie schon einmal eine Route bei einem Kartendienst wie „Google Maps“ berechnet und danach die „Wegbeschreibung“ geöffnet haben, sahen Sie ein vereinfachtes „Roadbook“. Es zeigte Ihnen Entfernungsinformationen, Richtungspfeile und schriftliche Informationen an.

Zeichenbedeutung 

Die „Chinesen-Zeichen“ wirken auf den ersten Blick etwas verwirrend, sind jedoch recht einfach zu interpretieren. Grundsätzlich zeigen diese Zeichen die Fahrtrichtung an. Es wird immer von „Punkt“ zu „Pfeil“ gefahren, der Punkt stellt sozusagen Ihre derzeitige Position dar, der Pfeil gibt die nächste zu fahrenden Richtung an. Neben diesen überaus wichtigen Richtungsangaben weist das „Roadbook“ auf Gefahren oder Umgebungsbeschaffenheiten hin. Zur besseren Orientierung werden oft markante Punkte eingezeichnet, wie Häuser, Bäume und Schilder. 

Ein „Roadbook“ zeigt zudem immer nur die wichtigsten Punkte an, um den richtigen Weg zu finden. Das wären beispielsweise Kreuzungen oder Abzweigungen, an denen eine Richtungsänderung vorzunehmen ist. Die Strecke zwischen diesen vorgegebenen Wegpunkten ist nicht aufgezeichnet. Ein „Roadbook“ ist also nicht zu verwechseln mit dem bei Rallyes üblichen „Aufschrieb“: Ein „Aufschrieb“ oder auch umgangssprachlich „Gebetsbuch“ genannt, ist nämlich die handschriftlich vom Beifahrer detailliert erfasste Streckenbeschreibung einer Sonderprüfung bei einer Rallye. Ein solcher „Aufschrieb“ enthält den gesamten Streckenverlauf, mit jeder Kurve, jedem Untergrundwechsel und jeder nur möglichen Gefahr.

Roadbook richtig lesen

Ein „Roadbooks“ wird immer von oben nach unten und von links nach rechts gelesen. In der ersten Spalte befinden sich meist Entfernungsangaben zur Teilstrecke. Zusätzlich können dort Angaben zur Gesamtstrecke enthalten sein. Die zweite Spalte beinhaltet die grafische Darstellung der Wegbeschreibung, die berühmten „Chinesen-Zeichen“. Danach folgt eine Informationsspalte die wichtige Hinweise oder Gefahren in Textform beschreibt. Abschließend ist oft noch eine zusätzliche Spalte vorhanden, die den Fortschritt der Gesamtstrecke festhält. „Roadbooks“ sind oft etwas unterschiedlich aufgebaut, beinhalten aber stets die hier beschriebenen Daten. Hat man es grundlegend verstanden, kann man jedes „Roadbook“ interpretieren.

Roadbook Beispiel mit Ansage
  • Den Parkplatz verlassen …
  • … danach der Straße folgen und in 900 Metern rechts abbiegen …
  • … in 4,14 Kilometern beim Abzweig rechts halten und dem Straßenverlauf folgen …
  • … in 8,92 Kilometern an Kreuzung rechts abbiegen, Ortsgebiet Schallemmersdorf …

Unter „Tourenkarten & Roadbooks“ finden Sie laufend neue und interessante Roadbooks.


Quellennachweis: Redaktion Scorpionissimo
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