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Carlo Abarth der unermüdliche Konstrukteur

Carlo Abarth der Mann im Hintergrund

Carlo Abarth ist bekannt für seine Entwicklungen und Modifikationen an Automobilen und natürlich für seine einzigartigen Auspuffanlagen. Aber wie agierte Carlo Abarth im Hintergrund, was tat er, um so erfolgreich zu werden? 

Mann im Hintergrund

Wer seinerzeit Carlo Abarth in Turin erreichen wollte, musste nur die Rufnummer 794 844 anzurufen und schon war er mit der Telefonistin des Werkes im Corso Marche 38 verbunden. Kurze Zeit später erschallte dann auch schon das Pronto von Carlo Abarth. Carlo war täglich bis 22 Uhr im Werk und das nicht alleine, seine besten Mitarbeiter standen ihm stets zur Seite. Und dieser Fleiß musste sich irgendwann einmal bezahlt machen.

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Abarth konstruierte nicht nur einfach gute Sachen, er war auch ungemein schnell. Damals gab es wohl kaum eine zweite Firma in Turin, die so schnell konstruierte und baute wie „Abarth & Co“. Wenn Carlo Abarth heute eine Idee hatte, dann wollte er die möglichst bald verwirklichen. Am liebsten wäre es ihm wohl oft gewesen, wenn die Fahrzeuge über Nacht schon gebaut worden wären. Er steckte immer voller Energie und war rast- und ruhelos.

Überdies hinaus war Carlo Abarth unheimlich wissbegierig. Jeden Menschen, der nur irgendwie Ahnung von Automobilen hatte, presste Carlo Abarth regelrecht aus. Er wollte alles wissen, alles erfahren und speicherte dieses Wissen irgendwo in seinem Kopf ab. Seine Fabrik nahm unzählige Aufträge diverser Autohersteller an, entwickelte und konstruierte Karosserien für Porsche, modifizierte Motoren für FIAT und Simca und baute nebenbei noch seine Eigenkonstruktionen. Und dann waren da noch die legendären Auspufftöpfe.

Ein Auspuff wie kein anderer

Heute weiß ein jedes Kind, dass Abarth mit seinen Auspufftöpfen berühmt wurde. Sie sind das Nonplusultra unter den Töpfen geblieben. Carlo Abarth erzeugte mit Sicherheit die legendärsten und erfolgreichsten Auspuffanlagen. Zu jener Zeit gab es fast keine Automobilweltmeisterschaft ohne seine Töpfe oder Krümmer. Es war die Ausführung und das Finish, das Abarth-Töpfe so beliebt machten. Chrom und schwarzer matter gehämmerter Lack sind Abarths Handschrift. Sie waren einfach schön und der Klang unverkennbar. 

Der Turiner aus Wien hatte eine enorme Vitalität und führte seine Entwicklungsaufträge mit österreichischer Nonchalance und italienischem Schwung aus. Und genau dies führte wohl zu seinem Erfolg und er hinterließ uns ein Erbe, über das wir uns heute noch täglich erfreuen. Forza, Abarth!


Quellennachweis: media.stellantis.com; Motor-Kurier, Ausgabe von Samstag, 27. Jänner 1962;
Bildnachweis: Motor-Kurier, Ausgabe von Samstag, 27. Jänner 1962 | Carlo Abarth im Gespräch mit Rennfahrer Albert und ÖASC Präsident Löwinger;
Gründer und Herausgeber des Magazins "SCORPIONISSIMO". Motorsport affiner "Petrolhead" und bekennender "Abarthisti". Zudem Begründer des Verbands "Netzwerk Internationaler Abarthfreunde".
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