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Carlo Abarth – Zum 45. Todestag

Carlo Abarth in Turin, 1952

Heute vor genau 45 Jahren verstarb Carlo Abarth

Der Rennfahrer, Konstrukteur und spätere Unternehmer wurden in Wien geboren und faszinierte sich schon in seiner Kindheit für Fahrzeuge und Fahrzeugtechnik. Schon damals bastelte an seinen Tretrollern herum, um diese zu optimieren. Als Mechanikerlehrling fuhr er die ersten Motorräder und sprang schon bald auch bei Rennen als Fahrer ein.

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Vor dem Zweiten Weltkrieg konstruierte er die erste Seitenwagenmaschine so, dass damit auch Schräglagen gefahren werden konnten. Er gewann damit das spektakuläre Rennen gegen den „Orient-Express“ im Jahre 1933. Damit erlange Karl Abarth erstmals ein wenig Berühmtheit und er verkaufte diese patentierte Lösung um gutes Geld. 

Im Jahre 1934 heiratet Karl Abarth die Wienerin Maria Baschtarz, welche Sekretärin von Anton Piëch war. Sie lernten sich durch berufliche Kontakte kennen, ließen sich aber später wieder scheiden. Ende des Zweiten Weltkrieges nahm Karl Abarth dann die italienische Staatsbürgerschaft an und nannte sich von nun an Carlo. Sein Vater stammte nämlich aus Meran und dieser war bereits italienischer Staatsbürger seit 1918, in diesem Jahr kam Südtirol zu Italien.

Im Zeichen des Skorpions

Im Jahre 1949 gründete Carlo Abarth in Italien die Firma „Abarth & Co.“ und baute von jetzt an Sportwagen. Als Firmenlogo diente ihm sein Sternzeichen, der Skorpion. Seine Rennwagenkonstruktionen gewannen große Rallyes und namhafte Rennen und sorgten für viel Gesprächsstoff in der damaligen Motorsportszene. Der damalige Fiat-Vorstand wurden auf den Konstrukteur aufmerksam und holte Carlo Abarth zu Fiat. Unter großen Investitionen band Fiat Abarth an sich.

Nach 13 Jahren zog sich Fiat aus dem Vertrag mit Carlo Abarth zurück und stolz blickte man auf eine Bilanz von tausenden Siegen. Einen Großteil dieser Siege wurde von Privatfahrer und Kunden errungen, aber auch das Abarth-Werksteam war in den vergangenen Jahren überaus erfolgreich. 

Der elegante Carlo und die Frauen

Obwohl Carlo Abarth die italienische Sprache nie fließend lernte, war er immer sehr beliebt bei den italienischen und auch österreichischen Frauen. Es war wohl sein Charme und sein elegantes Auftreten. Carlo Abarth war immer makellos gekleidet und ließ sich gern von „Knize“ am Graben in Wien ausstatten. 

In den 1960er-Jahren heiratet er ein zweites Mal, nämlich Nadine Zerjav. Auch diese Ehe verlief im Sand und das Paar trennte sich im Jahr 1966. Im katholischen Italien war zu jener Zeit eine Scheidung aber noch nicht möglich und so kam es erst im Jahre 1979 zu dieser. Bereits im Jahre 1964 lernte er seine große Liebe Anneliese kennen, die er nun im Jahre 1979 endlich heiraten konnten. 

Anneliese Abarth brach schon in jungen Jahren in die weite Welt auf und faszinierte sich schon immer für Automobile und den Rennsport. Der große Altersunterschied von mehr als dreißig Jahren spielte bei den beiden keine Rolle. Anneliese war fasziniert von Carlo, einem Mann, der immer wusste, was er wollte. Und Carlo ließ sich wohl von ihrer Jugend beflügeln.

Carlo und sein Lebenswerk

Auch nach dem Vertragsende mit Fiat beschäftigte sich Carlo Abarth mit Fahrzeugtechnik. Er konstruierte und verkaufte seine berühmten Auspuffanlagen. Sein Unternehmen florierte, 650 Mitarbeiter waren damals für ihn tätig. Im Jahre 1971 verkaufte Carlo Abarth das Unternehmen und auch die Namensrechte an den Fiat-Konzern. Damit war sein Lebenswerk gesichert und er bliebt weiterhin Berater bei Fiat.

Seine letzten Lebensjahre verbrachten Carlo und Anneliese Abarth in Turin und Wien. Abarth investierte in den letzten Jahren sehr viel in Wiener Immobilien. Er verstarb am 23. Oktober 1979 in seiner Heimatstadt Wien viel zu früh an Magenkrebs.

Carlo Abarth ruht auf dem Grinzinger Friedhof, Gruppe 6, Reihe 2, Grabnummer 8. Sein Grabstein stammt vom Wiener Künstler Ernst Fuchs und vermittelt mit Strand, Sonne, Himmel und stilisierter Palme das südliche Flair Italiens. Die Grabinschrift lautet: „Du gabst mir Sonne und Halt.


Quellenangaben: wikipedia.org, viennatouristguide.at, carlo-abarth-foundation.com
Bildnachweis: commons.wikimedia.org - Carlo Abarth in Turin mit Carlo Scagliarini, 1952;
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