Aufgrund einer Reglementänderungen im „Anhang J“ der FIA in Bezug auf Tourenwagen und GT-Fahrzeuge, präsentierte Abarth im Jahre 1965 einen völlig neuen Motor bis 1000 ccm für die neu geschaffene Gruppe 5.
Radialer Zylinderkopf
Die größte Umwandlung des „Fiat 600“ erfolgte mit der Einführung des radialen Zylinderkopfes, der in den neuen Abarth-Motoren verwendet wird. Es handelt sich dabei um halbkugelförmige Brennkammern, in denen die beiden Ventile untergebracht waren, wobei man damit die Verbrennung und den Ausstoß erheblich verbessern konnte. Zwei Doppelvergaser wurden mit vier Ansaugrohren verbunden. Damit konnten Motorleistungen von über 100 PS erreicht werden und das mit nur 1 Liter Hubraum.
Im Jahre 1965 kam dieser Motor im neu entwickelten „Fiat Abarth 1000 OTR“ zum Einsatz. Der 1000 OTR wurde vom „Fiat 850 Coupe“ abgeleitet. Neben dem neuen Motor wurde auch die Geometrie der Hinterachse komplett verändert, der Motor lag damit nun in Längsrichtung und auch tiefer. Der „Kuhschwanz“-Auspuff trat direkt ohne Schalldämpfer aus der geöffneten Motorhaube aus, welche traditionell mit den Haubenaufstellern offen gehalten wurde. Eine Karosserieverbreiterung bot Platz für breitere Räder.
Die ersten Probefahrten bei Wettbewerben dieses Spezialfahrzeug fanden im Jahr 1968 statt. Die offizielle Präsentation erfolgte erst im Jahre 1970.
Abarth 1000 TCR
Die leistungsstärkere Version dieses Spezialfahrzeuges war als „Fiat Abarth 1000 TCR“, wobei TCR für „Turismo Competizione Radiale“ steht. Nachdem im Jahre 1970 weitere Reglementänderungen der FIA durchgeführt wurden, entstand daraufhin der „Fiat Abarth 1000 TCR Gruppe 2“. Mit dem „Fiat Abarth 1000 TCR“ gewann Abarth die „Tourenwagen Europameisterschaft“ in der Gruppe I in Serie. Als größter Erfolg kann wohl der Sieg beim „6-Stunden-Tourenwagenrennen“ auf dem Nürburgring im Jahre 1968 genannt werden.
Produktion | 1970 – 1971 |
Motor | 982 ccm |
Leistung | 120 PS (88 kW) |
Schaltung | 5-Gang, manuell |
Radstand | 2.000 mm |
Länge | 3.530 mm |
Breite | 1.420 mm |
Gewicht | 570 kg |
Quellennachweis: fcaheritage.com;
Bildnachweis: auta5p.eu