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Erfolge im Sportwagenbereich von 1950 bis 1971

Mille Miglia 1950

Kaum eine andere Marke steht so für Innovation, Leidenschaft und Triumphe im Motorsport wie Abarth. Zwischen 1950 und 1971 formte Carlo Abarth mit seinen visionären Zielen und seinem unermüdlichen Streben nach Perfektion eine Ära, die von legendären Autos, beeindruckenden Rennfahrern und bahnbrechenden Erfolgen geprägt war.

Der Start einer Motorsport-Legende

Der erste große Triumph gelang Abarth im Jahre 1950 mit dem „Abarth Cisitalia 204A“, der beim „Coppa Intereuropa“ in Monza siegte. Am Steuer saß Guido Scagliarini, ein enger Vertrauter von Carlo Abarth und einer der ersten Fahrer, die die Marke repräsentierten. Im selben Jahr krönte Tazio Nuvolari, einer der größten Rennfahrer aller Zeiten, seine Karriere mit einem Sieg beim Bergrennen auf den Monte Pellegrino – in einem „Abarth Cisitalia 204A“. Dieser Erfolg war nicht nur ein Meilenstein für Abarth, sondern auch ein emotionaler Moment, da es Nuvolaris letzter Rennsieg war.

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In den folgenden Jahren etablierte sich Abarth mit leistungsstarken Fahrzeugen auf Basis von Fiat-Modellen. Besonders der „Fiat Abarth 750“ sorgte für Furore, als er 1956 und 1957 die „Mille Miglia“ gewann. Hier setzten Fahrer wie Franco Cortese und Alfonso Thiele Maßstäbe, die mit ihrem Können und der Präzision der Abarth-Fahrzeuge glänzten.

Rekorde über Rekorde

Neben den Rennstrecken dominierte Abarth auch die Welt der Geschwindigkeits- und Langstreckenrekorde. 1956 erzielte der „Fiat Abarth 750 Bertone“ auf der Rennstrecke von Monza mehrere Rekorde, darunter 10.000 Kilometer mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 140,658 km/h. Diese Leistungen wurden in den folgenden Jahren mit Modellen wie dem „Fiat Abarth 500“ und „Fiat Abarth 1000“ kontinuierlich verbessert.

Besonders Carlo Abarth selbst war ein Mann der Rekorde. Um 1965 einen Beschleunigungsrekord in einem Formel-Rennwagen aufzustellen, nahm er fast 30 Kilogramm ab, um ins enge Cockpit zu passen. Dieses Engagement unterstreicht die Leidenschaft, die Abarth in jeden Aspekt des Motorsports einbrachte.

Rennsiege und legendäre Fahrer

Zwischen 1950 und 1971 erzielte Abarth unzählige Siege in verschiedenen Rennklassen. Hier einige der wichtigsten Erfolge, zusammen mit den Fahrern, die diese Triumphe ermöglichten:

  • 1958: Sieg beim 12-Stunden-Rennen von Sebring (Fiat Abarth 750 GT) mit Fahrerteam Roberto Lippi und Franco Cortese.
  • 1959: Triumph bei der Targa Florio (Fiat Abarth 750 RM), gefahren von Umberto Maglioli, einem Meister der Langstrecke.
  • 1962: Doppelsieg beim Bergrennen Schauinsland und dem 12-Stunden-Rennen am Nürburgring (Fiat Abarth 1000 BA), mit Hans Herrmann und Edgar Barth, zwei der besten Fahrer ihrer Zeit.
  • 1965: Klassensieg beim 500-Kilometer-Rennen am Nürburgring (Fiat Abarth OT 2000), gefahren von Gerhard Mitter, der für seine Präzision auf der Nordschleife bekannt war.
  • 1967: Erfolg bei den 24 Stunden von Le Mans in der Prototypen-Klasse (Fiat Abarth 2000), mit den Fahrern Mario Casoni und Arturo Merzario, die Abarths Ruf als Prototypen-Spezialist stärkten.

Diese Erfolge wären ohne die Zusammenarbeit mit talentierten Fahrern undenkbar gewesen. Abarth zog stets die besten Piloten an, die mit ihrem Können und ihrer Risikobereitschaft die Grenzen des Machbaren ausloteten.

Herausforderungen und Wandel

Mit dem Ende der 1960er-Jahre wurde der Motorsport zunehmend von großen Werksteams dominiert, was die Kosten für private Hersteller wie Abarth in die Höhe trieb. Trotz weiterer Erfolge, wie dem Sieg beim „24-Stunden-Rennen in Spa“ 1970 (Fiat Abarth 1000 Berlina) durch Fahrer wie Toine Hezemans, musste Carlo Abarth wirtschaftliche Entscheidungen treffen. 1971 verkaufte er seine Firma an Fiat, die den Namen Abarth fortan für sportliche Serienmodelle nutzte.

Ikone Abarth

Zwischen 1950 und 1971 schrieb die Marke Abarth Motorsportgeschichte. Mit über 7.300 Klassensiegen, unzähligen Rekorden und der Zusammenarbeit mit einigen der besten Rennfahrer der Welt prägte die Marke eine Ära. Die Fahrzeuge von Abarth waren nicht nur schnell und innovativ, sondern auch Symbole für Leidenschaft und Ingenieurskunst. Fahrer wie Tazio Nuvolari, Hans Herrmann, Umberto Maglioli und Arturo Merzario trugen dazu bei, dass Abarth zu einer Ikone des Motorsports wurde.


Quellennachweis: de.wikipedia.org; abarth.at; auto-motor-und-sport.de;
Bildnachweis: commons.wikimedia.org, Foto Locchi | Abarth 205A Berlinettare bei der Mille Miglia 1950 gesteuert von Carlo Scagliarini;
"Scuderia Luna" ist ein privates Hobby-Team welches gerne passiv aber auch aktiv an motorsportlichen Ereignissen teilnimmt. Hier im Magazin befasst "Scuderia Luna" vorwiegend mit dem Ressort "Motorsport".
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