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Autofahrer als Melkkühe der Nation

Hinterm Volant - Autofahrer, Melkkühe der Nation

Es ist wieder soweit: Das neue Jahr hat begonnen, und mit ihm kommen die alljährlichen Belastungen für uns Autofahrer. In Österreich scheint es fast schon Tradition zu sein, dass wir die Hauptlast der staatlichen Einnahmen tragen. Spritpreise, Vignettenkosten, Mautgebühren und die CO₂-Steuer – sie alle steigen, und das in einem Tempo, das einem den Atem raubt. Es wird Zeit, dass wir darüber sprechen, was hier eigentlich passiert.

Ein Fass ohne Boden

Fangen wir mit den Spritpreisen an. Ab 2025 wird die CO₂-Steuer erneut erhöht, von bisher 45 auf 55 Euro pro Tonne. Das klingt abstrakt, hat aber ganz konkrete Auswirkungen: Benzin wird um etwa 3 Cent teurer, Diesel um 2 Cent. Das mag auf den ersten Blick nicht viel erscheinen, aber bei den ohnehin schon hohen Preisen summiert sich das schnell. Und das ist nur die Spitze des Eisbergs. Die Mineralölsteuer und die jährlichen Anpassungen der Rohstoffpreise machen das Tanken zu einer echten Luxusangelegenheit.

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Dann wäre da noch die Vignette. Die Jahresvignette 2025 trägt zwar die hübsche Farbe „Seegrün“, doch das ist auch schon das einzig Positive daran. Der Preis steigt um satte 7,7 Prozent und liegt nun bei 103,80 Euro. Für viele Haushalte, die auf das Auto angewiesen sind, ist das ein weiterer Schlag ins Gesicht. Und als wäre das nicht genug, kommen noch die Mautgebühren hinzu. Wer regelmäßig über die Alpenpässe fährt, weiß, wie teuer das werden kann. Die Sondermauten für Strecken wie die Brennerautobahn oder die Tauernschleuse sind längst keine Ausnahme mehr, sondern die Regel.

Klimaschutz auf dem Rücken der Autofahrer?

Und dann ist da noch die CO₂-Steuer, die uns als Maßnahme für den Klimaschutz verkauft wird. Natürlich ist es wichtig, den CO₂-Ausstoß zu reduzieren, aber warum müssen ausgerechnet die Autofahrer dafür bluten? Viele von uns haben keine Alternative zum Auto. Der öffentliche Nahverkehr ist in ländlichen Regionen oft unzureichend, und nicht jeder kann sich ein Elektroauto leisten – vor allem nicht bei den derzeitigen Anschaffungskosten.

Es fühlt sich an, als wären wir Autofahrer die Melkkühe der Nation. Egal, ob es um die Finanzierung von Infrastrukturprojekten oder um den Klimaschutz geht – wir sind immer die Ersten, die zur Kasse gebeten werden. Das ärgert nicht nur mich, sondern auch viele andere. Wir lieben unsere Autos, ja, aber das bedeutet nicht, dass wir bereit sind, jede noch so absurde Erhöhung einfach hinzunehmen.

Es wird Zeit, dass wir uns Gehör verschaffen. Die Politik muss erkennen, dass wir nicht endlos belastbar sind. Es braucht Maßnahmen, die uns entlasten, statt uns immer weiter zu belasten. Vielleicht sollten wir uns an die Abarth-Philosophie erinnern: Kämpfen, nicht aufgeben, und für das einstehen, was uns wichtig ist. Denn eines ist klar: So kann es nicht weitergehen.

G’schamster Diener, Ihr Cosimo Strozzi
In meiner Kolumne "Hinterm Volant" erzähle ich von meinen Eindrücken aus der Abarth-Szene und Erlebnissen hinterm Steuer einer Abarth-Rennsemmel. Kritisch, humorvoll und nichts als die Wahrheit. ;-)
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